Meine Gedanken sind frei, upps, oder?

04.08.2016
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Ja, die Vision....

Welche Vision erschaffen sich die Menschen gerade?  Frieden, ein harmonisches Miteinander, getragen von Respekt und Toleranz?

Oder Zerstörung, Angst, Macht und Kontrolle? Für mich sind das die Ausläufer der alten, patriarchalischen Welt, die sich dem Ende zu neigt und sich heftig aufbäumt.

Was ist hier gefragt?

Den Fokus nach innen zu richten, auf das Urvertrauen, dass Mutter/Vater Erde für uns sorgt. Und zwar mit allem, was für das Leben gebraucht wird.

Das Grundbedürfnis jedes Menschen ist doch, geborgen, getragen und beschützt zu sein. Der Grundstein für diese elementaren Bedürfnisse wird in den ersten Lebensmonaten gelegt. Fühlt sich der Mensch geliebt, geborgen und beschützt, wächst er stabil heran und traut sich, sein eigenes Leben zu leben, denn die Sicherheit kommt aus dem Inneren. Dann besteht auch kein Grund, sich als Erwachsener durch auffällige Verhaltensweisen bemerkbar zu machen.

In der momentanen Welt sieht es gerade so aus, als ob diese Grundbedürfnisse abhanden gekommen sind. Das kann auch die materielle, oder Konsumwelt nicht ersetzen. Kein Geld der Welt kann Liebe ersetzen, das ist die grösste Illussion aller Zeiten, mit der das grösste Geschäft gemacht wird.

Einst wurden wir das "Volk der Dichter und Denker" genannt, wo ist der gesunde Menschenverstand geblieben?

Sind wir ein Land von Befehlsempfängern geworden, die nicht mehr eigenständig denken können? Die ihre Eigenverantwortung an Institutionen abgeben, "die anderen werden das schon für mich machen".

Die nicht mehr in der Lage sind, sich friedlich und gütlich zu einigen, sofort mit Anwalt und was weiss ich, drohen. Wo Neid und Gier regieren, Konkurrenzkampf und Machtgehabe? Meiner Meinung nach sind das die Krebsgeschwüre der "Modernen" Zeit, naja, ob das erstrebenswert ist, sei dahingestellt.

Es gab eine Zeit, da galt der Handschlag und das Wort, auf das man sich verlassen konnte. Wo ist diese Verlässlichkeit, die ein Merkmal von Selbstachtung und Würde ist?  Sind wir ein Land geworden, wo keiner mehr dem Anderen traut?

Wo mehrere Menschen zusammenkommen, gibt es eben unterschiedliche Wahrheiten und Überzeugungen. Muss so oft Rechthaberei und Fanatismus betrieben werden? Die Folge ist doch Misstrauen - Kontrolle - Rivalität - Angst - Agression. Haben wir nicht genug davon?

Nein, ich weigere mich, mich mit dieser Welt zu identifizieren. Denn diese Welt entfremdet mich von meinem Leben, von dem, was wirklich wichtig ist, nämlich vom friedlichen Zusammenleben miteinander.

Es liegt doch an jedem/r Einzelnen selbst, bei sich hinzuschauen, ob tatsächlich die Absicht für kontruktive, gemeinsame Lösungen besteht, oder ob nur "so getan wird, als ob". Der Spruch meines Grossvaters gilt für mich heute noch: Man muss sich immer im Spiegel anschauen können.

Als meine Kinder noch im Kindergarten waren, haben sie ein Lied gesungen: Viele kleine Leute können viele kleine Schritte tun....

Wer, wenn nicht wir, sind diese kleinen Leute, nein, es sind nicht die Anderen, es sind wir selbst.

Wie soll wohl ein Weltfrieden zustande kommen, wenn in mir der Kampf tobt?

Es macht Sinn, bei sich anzufangen. Mit der Absicht, Frieden mit mir und meinem Umfeld zu machen. Stell Dir mal vor, jeder tut das, wie sähe unsere Welt wohl dann aus?

Das kann doch eine wunderbare Vision für jetzt sein....

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, wir sind ja doch das Volk der Dichter und Denker... ich besinne mich weiter auf meinem gesunden Menschenverstand, das sind die Wurzeln meiner Kultur und meines Volkes, die trage ich in meinem Herzen. Das trägt mich durch diese intensive, unsichere Zeit und macht mich stark.

Ja, eben, "Die Gedanken sind frei, ich denke, was ich will, und was mich beglücket"

Passt ja auch zu unserem Grundgesetz der freien Meinungsäusserung, oder?

 

In diesem Sinne, denkt frei und vor Allem denkt selbst

Eure Angela

 

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